3. Platz U10 2011

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Jan-Okke Rockmann vom SK Bremen-Nord holt Bronze-Platz in Thüringen / punktgleich mit dem Deutschen Meister


Eine Sensation schaffte der 9-jährige Lesumer Grundschüler Jan-Okke Rockmann bei der jüngst beendeten Deutschen Schachmeisterschaft in Oberhof/Thüringen:
In der Altersklasse U10 belegte er mit 9 Siegen aus 11 Runden den 3.Platz im 92-köpfigen Teilnehmerfeld und erspielte sich damit eine Startberechtigung bei der Europäischen Meisterschaft.
Dabei mußte er Meister Theo Gungl aus Dresden und Vizemeister Alexander Babertz (Hamburg) bei Punktgleichheit nur aufgrund der Feinwertung den Vortritt lassen.

Rockmann, mit einer Deutschen Wertungszahl von 1294 lediglich als 36. der Rangliste ins Rennen gegangen, erwischte mit 2:2 Punkten nach 4 Runden einen eher verhaltenen Start,
kam dann aber mächtig ins Rollen und sollte schließlich alle seine letzten 7 Partien für sich entscheiden.
Hierbei zeigte er trotz bekanntermaßen kaum beansprucher Bedenkzeit eine sehr reife Spielanlage und hohes kombinatorisches Talent, dass seinen selbst weitaus höher eingestuften Gegnern teilweise nicht der Hauch einer Chance blieb.
In der letzten Runde besiegte er sogar den neuen Deutschen Titelträger Gungl (DWZ 1759 !) mehr als deutlich, und der mitgereiste Nordbremer Betreuer Thorsten Döscher war anschließend -voller Stolz auf seinen Schützling- überzeugt:
Hätten die Titelkämpfe auch nur ein bis zwei Runden länger gedauert, wohl kaum jemand hätte sich Rockmann bei seinem eindrucksvollem Weg nach ganz oben noch in den Weg stellen können.
Interessierte, die alle Spitzenpartien live am heimischen Rechner live verfolgen konnten, zeigten sich beeindruckt vom Können des noch sehr jungen Nordbremer Schachsportlers.
 
Für den Landesschachbund Bremen, der bei der Talentförderung mit den Möglichkeiten größerer Landesverbände nicht ansatzweise mithalten kann, bedeutete dieser Podiumsplatz unverhoffte Meriten:
Er wurde sogar vom Ausrichter, der Deutschen Schachjugend, auf seiner Homepage als außergewöhnliches Bremer Ereignis dargestellt.
 
Der vor dem Turnier eigentlich mit größeren Chancen eingestufte Bremer Meister Kim Reimers (ebenfalls vom SK Bremen-Nord, DWZ 1386), der unlängst bei der lokalen Ausscheidung mit 7:0 Siegen klar dominierte und Rockmann noch schlagen konnte,
begann die "Deutsche" mit 4:1 Punkten sehr vielversprechend, verlor dann aber unglücklich gegen den späteren Vierten Valentin Buckels aus Kleve sowie nachfolgend ausgerechnet gegen seinen Vereinskameraden Jan-Okke
und bekam anschließend zunächst kein Bein mehr auf den Grund.
Zwei abschließende Siege in Folge brachten ihn aber mit 6,5:4,5 Punkten noch auf einen ehrenvollen 20. Platz im Bereich der Ranglistenerwartung.
 
Kim´s Bruder Juri, auch als (passives) Mitglied beim SK Bremen-Nord geführt, bestätigte ebenfalls die großen Hoffnungen, die man auf die ganz jungen Ausnahmetalente ohne großen Trainerstab im Bremer Schach zur Zeit setzen darf:
In der U12-Altersklasse belegte der Ranglisten-Neunzehnte (DWZ 1680) mit ausgezeichneten 7,5:3,5 Punkten unter den 94 besten Schachspieler/innen in Deutschland einen mehr als respektablen 10.Platz.

Link zum Ereignis: http://www.deutsche-schachjugend.de/dem2011.html