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Matthias in der Prinzenrolle (mit Partie)
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- Erstellt am Montag, 08. September 2014 11:53
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 08. September 2014 19:14
- Veröffentlicht am Montag, 08. September 2014 11:53
- Geschrieben von Michael Woltmann
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Matthias Blübaum wurde am 18.04.1997 geboren. Der aus Lemgo stammende Internationale Meister hat inzwischen eine Elo-Zahl von über 2500 Punkten und gehört zu den vom Deutschen Schachbund besonders geförderten „Schachprinzen", einer Nachwuchsgruppe, die das Ziel hat, Großmeister zu werden und langfristig in der Nationalmannschaft zu spielen.
Nachdem Matthias im Frühjahr sein Abitur abgelegt hat, beschäftigt er sich in einem sog. „Schachjahr" nur mit der Entwicklung seines Spiels. Diese Maßnahme wird von seiner Familie, dem Verein, Sponsoren aber natürlich auch vom Deutschen Schachbund gefördert und vom Bundestrainer, GM Dorian Rogozenco koordiniert.
Warum schreiben wir das jetzt hier? Matthias ist ein „Schach-Bremer"! Er spielt seit der Saison 2012/13 für Werder Bremen in der 1. Schach-Bundesliga. Daher ist der Werde(r)gang dieses jungen Spielers auch für uns Bremer von besonderer Bedeutung. Matthias gelang es, zwei Großmeisternormen in der Bundesliga zu erspielen. Ein weiterer Höhepunkt seiner noch jungen Karriere läuft nun seit dem 06. September.
In Baden Baden begann die 2. Grenke Chess Classic. Dieses Turnier darf wohl als inoffizielle Deutsche Meisterschaft bezeichnet werden. Matthias und sein Prinzenkollege IM Dennis Wagner treffen hier auf die gesamte Nationalmannschaft sowie den durch den Ausrichter benannten deutschen Spitzenspieler GM Philipp Schlosser.
In der 2. Runde besiegte Matthias sehenswert Deutschlands Nummer 1 Arkadij Naiditsch. Der Trainer von Matthias, FM Matthias Krallmann von Werder Bremen schreibt dazu:
"Matthias Blübaum schlägt Deutschlands Nr. 1 vernichtend
In der zweiten Runde des Baden-Badener Großmeisterturniers besiegte Werders große Zukunftshoffnung Arkadij Naiditsch in einer großartigen Angriffspartie. Bereits nach zehn Zügen hatte der Schachprinz in einer damenindischen Verteidigung klaren Eröffnungsvorteil erzielt. Deutschlands Spitzenspieler kam nicht zur Rochade und wanderte mit seinem König über das halbe Brett. In der taktisch anspruchsvollen Partie übersah Matthias zwar Verteidigungsressourcen von Naiditsch, aber der Baden-Badener, der bei der Schacholympiade noch Weltmeister Carlsen besiegt hatte, konnte seine Chancen nicht nutzen. Am Ende entschied die bessere Königsstellung das Duell. Matthias hat damit die Auftaktniederlage gegen Georg Meier sehr gut weggesteckt und kann zuversichtlich in die nächsten Partien gegen Daniel Fridman und Philipp Schlosser gehen."
Hier die Partie mit Kommentaren von FM Krallmann: