Lobend vermerkt wurde von allen Spielern der leise, sehr freundliche und unauffällige Getränkeverkauf des Hotels, die angenehmen Sitzgelegenheiten (nunja, die Tische sind in jedem Turnier außerhalb der Großmeister-Kategorie zu klein für Brett, Uhr, Schreiber, Kaffee, Ellbogen und Partieformular) und die gute Luft in dem keineswegs überhitzten Saal. Wir hatten es irgendwann schon einmal schlechter getroffen.
Die Offene Bremer Einzelmeisterschaft 2008 ist in der Spitze nicht ganz so gut wie in den Vorjahren besetzt, so fehlt diesmal unter anderem der Abonnements-Meister IM Gerlef Meins; das Turnier hat dafür aber eine klare Steigerung in der Breite, also in den gesamten Teilnehmerzahlen zu verzeichnen. Offenbar macht sich die Preisgeld-Politik des Vorstandes des Landesschachbundes positiv bemerkbar, nach der auf den Spitzenplätzen im Vergleich zu früher weniger „verdient“ werden kann, aber Anreize für Spieler vor allem im mittleren Rating-Bereich gesetzt wurden. Dieser Bereich, den der Deutsche Schachbund (wie so ziemlich alles unterhalb der teuer geförderten Nationalmannschaft) mit dem eher verächtlichen Siegel „Breitenschach“ versehen hat, ist immerhin die tragende Säule des Deutschen Schachs und seiner Vereine.
Achtung: Die letzte Runde (22.3.2008) beginnt bereits um 9:00 Uhr!