DEM-Abschluss in Verden – Platz acht für Dmitrij Kollars!

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Hauptkategorie: Spielbetrieb
Erstellt am Mittwoch, 03. Dezember 2014 22:26
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 04. Dezember 2014 14:01
Veröffentlicht am Dienstag, 02. Dezember 2014 22:26
Geschrieben von Oliver Höpfner
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29 Siegerfoto

Mit der neunten und letzten Runde endeten am vergangenen Sonnabend die 85. Deutschen Schachmeisterschaften (DEM) in Verden. Das Turnier ist damit Geschichte – sämtliche Schlachten auf den 64 Feldern sind geschlagen, aller Kampfeslärm hat sich verzogen und hoffentlich wurden auch schon alle schachlichen Wunden bereits geleckt.

Aus Sicht des Bremer Landesverbandes (LSB) war diese DEM eine rundum gelungene Veranstaltung – sowohl organisatorisch wie sportlich.

Zunächst ein Blick auf die sportliche Bilanz der elf LSB-Akteure bei der Meisterschaft in Verden:

Das der junge Werder-Bundesligaspieler Matthias Blübaum sich am Ende der DEM in den oberen Tabellenrängen platzieren wird, war im Vorfeld des Turniers sicherlich erwarten zu gewesen.

29Kollars - SvaneWer vor der Meisterschaft aber darauf gewettet hätte, das Dmitrij Kollars am Ende der DEM Rang acht belegt und damit sogar noch in die Preisränge kommt, der hätte wahrscheinlich sehr viel Geld gewonnen. Dmitrij – der aktuell in der Oberliga für den Delmenhorster SK spielt - übertraf damit seinen Setzlistenplatz 27 um 19 Ränge und schaffte dadurch zugleich mit den erspielten 5,5 Punkten auch souverän seine erste IM-Norm.

Zu diesem großartigen Erfolg gratuliert der LSB Dmitrij ganz herzlich.

Dmitrij überzeugte bei diesem Turnier nicht nur durch sein kompromissloses Angriffsschach, sondern auch durch seine Ruhe und Cleverness. Nach seinem sicheren Sieg in Runde 7 gegen Thilo Kabisch zeigte sich diese Abgeklärtheit zunächst in seiner Partie gegen GM Igor Khenkin. Das Remis mit Schwarz gegen den früheren Top-Großmeister und deutschen Nationalspieler Khenkin war schon eine sehr beeindruckende Leistung von Dmitrij. Er hatte bei diesem Unentschieden zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme und forcierte das Remis aus einer Position der Stärke heraus. Dieser Erfolg langte dann schon für die IM-Norm eine Runde vor dem Schluss des Turniers. Das Sahnehäubchen war dann noch das souveräne Schlussrunden-Remis gegen den Schach-Prinzen IM Rasmus Svane. Svane gelang es dabei nicht, in 111. Zügen die solide Verteidigungsstellung von Dmitrij zu durchbrechen. Svane hatte aber zu keinem Moment der Partie irgendeine reale Gewinnchance. Wenn Dmitrij seine hervorragende Leistung aus Verden in nächster Zeit weiter bestätigt, so werden wir sicherlich in Zukunft noch viele positive Schlagzeilen von Dmitrij hören.

29 Marco Bode hinter BlübaumBloß einen halben Punkt mehr als Dmitrij hatte zum Schluss des Turniers der aktuell jüngste Großmeister Deutschlands Matthias Blübaum auf seinem Punktekonto.

Der Werderaner belegte mit diesem Score am Ende der DEM mit sechs Punkten einen exzellenten vierten Platz und schaffte mit diesem Ergebnis sogar eine vierte Großmeisternorm, die aber für die Erlangung des Großmeistertitels gar nicht mehr notwendig war. Ein schöner Erfolg von Matthias, zu dem der LSB ebenfalls recht herzlich gratuliert.

In den Kampf um den Titel konnte Matthias allerdings nach seiner Niederlage in der vierten Runde gegen den in Verden souverän agierenden Daniel Fridman leider nicht mehr eingreifen. In Runde sieben folgte ein Sieg in einem Turmendspiel gegen den Großmeister Sebastian Siebrecht, dem ein Remis mit Schwarz in Runde 8 gegen IM Felix Graf folgte. Vor der Schlussrunde – die übrigens am Brett von Matthias vom amtierenden Werder-Aufsichtsratsvorsitzenden Marco Bode mit dem Zug d2 – d4 eröffnet wurde – hätte Matthias mit einem Erfolg gegen GM Igor Khenkin noch Chancen auf eine bessere DEM-Platzierung gehabt. Doch leider schaffte er aus einer optisch durchaus ansprechenden Stellung nur ein Remis gegen Khenkin, was am Ende der Meisterschaft Rang vier bedeutete. Nichtsdestotrotz hat dieses Turnier Matthias meines Erachtens viele wertvolle Erfahrungen gebracht, die ihm auf seinen weiteren schachlichen Weg sicherlich helfen werden.

29 Fridmann-JugeltNicht ganz so positiv in Erinnerung werden wahrscheinlich Tobias Jugelt und Gerlef Meins die Meisterschaft in Verden behalten. Tobias belegte am Ende mit 5 Punkten Rang 17, während Gerlef zum Schluss des Turniers mit 4,5 Zählern auf Platz 21 in das Ziel kam.

Bis Runde sieben lief für beide alles nach Plan. Tobias gewann in dieser Runde etwas überraschend – aber völlig verdient – gegen den Schach-Prinzen IM Rasmus Svane, während Gerlef mit Schwarz in einer wirklich sehenswerten Angriffspartie den Niedersachsen IM Sebastian Plischki bezwingen konnte. Jeweils zwei Niederlagen in den beiden Abschlussrunden warfen die beiden internationalen Meister dann in der DEM-Tabelle aber weit zurück. Tobias unterlag zunächst am Spitzenbrett mit Schwarz dem neuen deutschen Meister Daniel Fridman und musste sich schließlich in Runde neun auch der Nummer zwei der Setzliste GM Rainer Buhmann geschlagen geben. Eine sehr unglückliche Auslosung für Tobias, der in den beiden Schlussrunden gegen die zwei topgesetzten Spieler des Turniers jeweils mit Schwarz spielen musste. Dagegen war die Auslosung für Gerlef ein wenig leichter. Jedoch verlor er mit Weiß in Runde 8 deutlich gegen den am Ende auf Rang drei platzierten GM Vitaly Kunin, während er in der Schlussrunde dem amtierenden DSB-Präsidenten IM Herbert Bastian in 34 Zügen unterlag. Insbesondere an dieser völlig überflüssigen Niederlage gegen Herbert Bastian wird Gerlef sicherlich noch eine Weile zu knabbern haben.

Platz 17 und Platz 21 entsprechen zum Schluss sicherlich nicht ganz den sportlichen Erwartungen von Tobias und Gerlef. Nichtsdestotrotz haben beide ein sehr solides Turnier gespielt.

Zwiespältig wird sicherlich auch Stephan Buchal die Meisterschaft in Verden in Erinnerung behalten. Auf der einen Seite erspielt sich Stephan gute vier Punkte – bei fünf Großmeistern als Gegnern – und belegte damit in der Abschlusstabelle einen ausgezeichneten 26. Rang. Im Vergleich zu seinem Setzlistenplatz 34 verbesserte er sich damit um 8 Plätze. In Runde 7 gewann Stephan das vereinsinterne Duell gegen FM Oliver Müller, während er in Runde acht in einer komplizierten Partie GM Rainer Buhmann unterlag.

Auf der anderen Seite hätte er sich mit einem Erfolg in der letzten Runde gegen FM Christoph Schild sogar seine dritte IM-Norm erspielen können. Und dieser Sieg war in greifbarer Nähe, denn nach 33. Zügen hatte Stephan mit risikoreichem Angriffsspiel mit Schwarz seinen Kontrahenten völlig überspielt. Es waren mehrere Gewinnzüge möglich, ein Zug hätte sogar das Matt forciert. Doch leider spielte Stephan einen Drei-Fragezeichen-Zug, und musste nach der Antwort seines Gegners bedauerlicherweise sofort aufgeben. Ein tragischer DEM-Abschluss für ihn, der so kurz vor dem lang ersehnten Ziel der dritten IM-Norm scheiterte. Stephan sollte sich dennoch nicht allzu sehr grämen, denn im Endeffekt hat er eine sehr gute DEM gespielt. Nur die verdiente Krönung der Leistung mit der IM-Norm blieb leider aus. Aber vielleicht klappt es ja bei einem anderen Turnier noch mit der IM-Norm.

Sicherlich gut in Erinnerung werden Oliver Müller und Rolf Hundack diese DEM behalten.

Oliver holte am Ende 4,5 Zähler und belegte damit einen sehr guten 24. Platz. Damit lag er 9 Ränge vor seinem Setzlistenplatz 33. Vier Punkte standen am Ende der Meisterschaft auf dem Punktekonto von Rolf zu Buche. Diese 4 Zähler bedeuteten in der Endabrechnung Rang 29 – sogar 10 Plätze über seinem Setzlistenplatz 39.

Oliver unterlag – wie schon kurz geschildert – zunächst in Runde sieben seinem Werder-Mannschaftsführer Stephan Buchal, bevor er in Runde 8 ein durchaus verheißungsvolles Endspiel mit Läufer gegen Springer gegen den FM Thomas Thiel nicht gewinnen und sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen musste. Zum Turnierabschluss folgte in Runde neun noch ein souveräner Sieg gegen das 10-jährige Schachtalent Vincent Keymer. Ein eindrucksvoller Sieg von Oliver gegen den kommenden deutschen Nachwuchsstar, der seinen jungen Kontrahenten völlig überspielte und keine Chance ließ. Angesichts der zu erwartenden weiteren schachlichen Entwicklung von Vincent sollte man solche Gewinne ganz besonders genießen, denn in Zukunft dürfte Vincent in einer solchen Art und Weise kaum noch verlieren.

Rolf, der durch seinen Fahrradunfall vor einigen Wochen in seiner Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt war, machte in den letzten drei Runden noch zwei Punkte. Zunächst schlug er in einer schönen Positionspartie den FM Reinhold Müller. Es folgte in Runde acht eine sehr unglückliche Niederlage gegen die niedersächsische Nachwuchshoffnung Spartak Grigorian, bevor Rolf zum Abschluss noch ein Kurzsieg in nur 17 Zügen gelang. Sein Gegner, der FM Michael Schulz, stellt ohne größere Bedrängnis einfach eine Figur im 16. Zug ein. Rolf nahm das Geschenk an und sein Kontrahent gab danach sofort auf.

Sowohl Oliver wie Rolf haben meines Erachtens eine gute Meisterschaft gespielt.

Kommen wir nun zu den in meinem letzten DEM-Bericht als „LSB-Sorgenkindern“ titulierten Matthias Krallmann, Olaf Steffens, David Höffer und Dr. Joachim Asendorf.

Meine Wünsche nach sportlichen Erfolgen für das nach der sechsten Runde am Ende der Tabelle platzierte Quartett erfüllten sich leider nur teilweise.

Am besten gelang dies noch David und Joachim, die im Schlussspurt noch zwei Punkte aus drei Partien machten und damit noch etwas Schadensbegrenzung betrieben. David und Joachim holten damit jeweils 3,5 Punkte und belegten mit dieser Punktausbeute in der DEM-Endtabelle Platz 35. (David) und Rang 38 (Joachim).

David gelang in Runde sieben sein erster DEM-Sieg gegen Vadim Reimche. Nach diesem hart erkämpften Erfolg in 81. Zügen folgte dann gleich in Runde 8 sein zweiter Sieg gegen Sebastian Zehnter. Leider riss Davids Erfolgsserie in der letzten Runde, in der er bedauerlicherweise nach hartem Kampf dem erfahrenen IM Yuri Boidman unterlag.

Joachim begann seine Aufholjagd in Runde sieben mit einem Erfolg gegen seinen Vereinskollegen FM Matthias Krallmann. In den Runden acht und neun schlossen sich dann noch zwei Unentschieden gegen FM Reinhold Müller und zum Abschluss gegen Tomislav Bodrozic an.

Beide hatten sich sportlich wahrscheinlich mehr erhofft, konnten durch ihren Schlussspurt aber noch Schadensbegrenzung betreiben.

Olaf hingegen schaffte aus den letzten drei Runden nur noch einen Punkt. Mit den erspielten drei Zählern wurde er am Ende 41. Sportlich war das Turnier für Olaf sicherlich völlig unbefriedigend. Seine Niederlagenserie ging zunächst mit Misserfolgen gegen Spartak Grigorian und FM Ullrich Krause weiter, bevor er diese Serie zumindest in der Schlussrunde noch stoppen konnte. Dort gelang ihm mit einem hübschen Eröffnungstrick ein Kurzsieg in nur 14 Zügen gegen den FM Reinhold Müller. Ein versöhnlicher Turnierabschluss für Olaf, der hoffentlich über einige der zum Teil bitteren Niederlagen hinweg tröstet. Aber bei ihm standen bei dieser DEM auch andere Dinge im Vordergrund. Olafs wunderbare und humorvolle DEM-Berichte werden ohne Zweifel dafür sorgen, dass diese Meisterschaft nicht nur wegen ihrer Partien in Erinnerung bleiben wird.

Einen Platz noch hinter Olaf lag am Ende Matthias und wurde damit 42. und somit leider Drittletzter des Turniers. Auch Matthias schaffte aus den letzten drei Runden bedauerlicherweise - wie Olaf - nur noch einen Zähler, womit er zum Schluss nur insgesamt 2,5 Punkte auf seinem Habenkonto bei dieser DEM hatte. Wie bereits geschildert, verlor er in Runde sieben gegen seinen Werder-Team-Kollegen FM Dr. Joachim Asendorf, bevor ihm in der darauf folgenden Runde ein hübscher und souveräner Sieg gegen Vadim Reimche glückte. Die Niederlage in der letzten Runde gegen Sebastian Zehnter warf ihn dann leider in der Schluss-Rangliste auf Platz 42 zurück.

Nichtsdestotrotz dürfte diese Meisterschaft angesichts seiner ersten DEM-Teilnahme Matthias nachhaltig in Erinnerung bleiben. Und ich hoffe sehr, dass trotz der sportlich vielleicht nicht ganz befriedigenden Punktausbeute diese Meisterschaft ihm zumindest etwas Freude und Spaß bereitet hat.

Angesichts der sportlich herausragenden Ergebnisse von Matthias Blübaum (Platz 4) und Dmitrij Kollars (Rang 8), sowie einiger Achtungserfolge der LSB-Aktiven gegen starke Spieler war diese DEM aus meiner Sicht eine sportlich rundum gelungene Veranstaltung für unseren Bremer Landesverband.

Ungeschlagen und mit einem halben Punkt Vorsprung gewann sehr souverän Daniel Fridman vom SV Mülheim-Nord die 85. Deutschen Schachmeisterschaften in Verden vor dem „Schach-Prinzen" Dennis Wagner vom SV Hockenheim und dem Drittplatzierten GM Vitaly Kunin vom FB Mörlenbach-Birkenau.

Der deutsche Nationalspieler Fridman spielte in Verden immer am Spitzenbrett und ließ angesichts seiner Konstanz nie auch nur den Hauch eines Zweifels an seinem Titelgewinn aufkommen. Als Nummer eins der Setzliste wurde er seiner Favoritenrolle bei dieser Meisterschaft mehr als gerecht.

Fridman gelang bei dieser DEM sein dritter deutscher Titelgewinn nach 2008 und 2012.

Zu dieser Leistung gratuliert ihm der LSB recht herzlich. Gratulation aber auch an alle anderen Spieler, die sich in den Preisrängen dieser DEM platzieren konnten.

Aber nicht nur sportlich war diese Meisterschaft meiner Meinung nach eine rundum gelungene Veranstaltung, sondern auch organisatorisch.

Bis auf die natürlich mehr als ärgerliche Rundenverschiebung am Sonntag von 15.00 auf 19.00 Uhr aufgrund einer vom Hotel im Vorfeld nicht früh genug angekündigten Kaffeefahrt lief meines Erachtens organisatorisch alles wie am Schnürchen.

Daher mein großer Dank an alle Ehrenamtlichen beim Niedersächsischen Schachverband (NSV) und beim LSB, ohne die diese Veranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre. Ohne das Engagement dieser vielen Ehrenamtlichen sind Großveranstaltungen wie eine Deutsche Meisterschaft gar nicht vorstellbar.

Es ist vielleicht etwas unfair, einzelne bei der Organisation eines solchen Großereignisses hervorzuheben. Nichtsdestotrotz möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei einigen Schachfreunden noch ganz besonders zu bedanken:

1. Michael S. Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes und DSB-Vizepräsident (Finanzen).

Ohne seine Grundidee einer gemeinsamen DEM-Ausrichtung von NSV und LSB hätte es diese Meisterschaft überhaupt nicht gegeben. Zudem hat Michael maßgeblich die Finanzierung des Turniers organisiert und hierfür eine Vielzahl von Sponsorengesprächen geführt.

2. Michael Woltmann, Vorstand des Landesschachbundes Bremen und DSB-Vizepräsident (Verbandsentwicklung und Öffentlichkeit).

Die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit rund um die Meisterschaft ist vor allem sein Verdienst gewesen. Wann hat es das je bei einer DEM gegeben: Zwei Fernsehteams waren vor Ort, zahlreiche Radio-Teams – zum Teil sogar mit Live-Einblendungen ins laufende Programm – besuchten die Meisterschaft. Dazu eine Vielzahl von Presseartikeln in der lokalen Presse sowie die Gestaltung der DSB-Meisterschaftshomepage. Mit dieser Leistung im Rahmen der DEM-Öffentlichkeitsarbeit hat Michael sicherlich Maßstäbe gesetzt.

3. Dirk Rütemann, Schatzmeister Niedersächsischer Schachverband und Schiedsrichter vor Ort.

Mit seiner angenehmen und jederzeit besonnenen Art hat Dirk maßgeblich dazu beigetragen, dass viele kleine oder große Probleme gar nicht erst entstanden sind oder schnell gelöst werden konnten.

4. Torsten Bührmann, Sportdirektor im Niedersächsischen Schachverband und Netz-Administrator bei der DEM.

Aus eigener Erfahrung im Rahmen der Schachbundesliga weiß ich, wie komplex die Live-Übertragung einer großen Zahl von Schachpartien in das Internet ist. Torsten löste diese technisch anspruchsvolle Aufgabe souverän und hatte jederzeit alles im Griff. Dank ihm war die Welt in der Tat zu jedem Zeitpunkt live in Verden bei der Meisterschaft mit dabei.

5. Olaf Steffens, DEM-Spieler, Blogger und Bundesliga-Manager bei Werder Bremen.

Auch wenn es bei ihm sportlich nicht ganz so erfolgreich lief, hat Olaf einen großen Anteil am Gelingen dieser DEM. Ohne seine phantasievollen und mit viel Humor geschriebenen DEM-Berichte wäre dieser Meisterschaft ein gutes Stück ärmer gewesen. Die tief in der Nacht oder am frühen Morgen erstellten Berichte forderten leider ihren sportlichen Tribut. Aber seine kreativen Artikel werden maßgeblich dafür sorgen, dass die vom NSV und LSB organisierte Deutsche Meisterschaft nicht nur aufgrund ihrer Partien und der Ergebnistabellen in die Geschichte eingehen wird. Daher noch einmal meine Hochachtung für diese Leistung und dieses Engagement von Olaf.

6. Andreas Burblies, Werder-Netz-Administrator und Photograph in Verden.

Andreas sorgte mit dafür, dass jederzeit aktuelles Bildmaterial von der DEM verfügbar war und unterstützte damit nicht unwesentlich die Pressearbeit rund um die Meisterschaft in Verden.

Mit diesem Dank an die Ehrenamtlichen möchte ich meinen Bericht schließen.

Anstrengende, aber auch schöne und erfolgreiche Tage liegen hinter allen Beteiligten dieser Meisterschaft. Die Meisterschaft war eine meiner Meinung nach ein rundherum gelungenes Turnier.

Die Veranstaltung war meiner Einschätzung nach auch eine ausgezeichnete Werbung für den Schachsport in Bremen und Niedersachsen.

Die DEM in Verden zeigt, was möglich ist, wenn 2 Landesverbände im Sinne des regionalen Schachsports zusammenarbeiten und auf partnerschaftliche Art und Weise miteinander kooperieren.

Bis zur nächsten Deutsche Meisterschaft in Bremen bzw. im Bremer Umland wird es nun sicherlich etwas dauern.

Wer bis dahin noch ein bisschen in Erinnerungen an die 85. Deutschen Schachmeisterschaften in Verden schwelgen möchte, sollte unbedingt unter der Internet-Adresse www.dem2014.schachbund.de die Veranstaltung noch einmal nachvollziehen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Dr. Oliver Höpfner

Bilder sind der DSB-Homepage (www.dem2014.schachbund.de) sowie der Werder-Homepage

(http://www.werder.de/de/schach/; Photograph Andreas Burblies) entnommen.

Endstand DEM 2014 in Verden

Pl.          Spieler                               Verein                                               Pkt.       Eloschnitt           Buch1               Buch2

1             GM Daniel Fridman         SV Mülheim-Nord 1931                7,5         2485                     47          50,5

2             IM Dennis Wagner           SV Hockenheim                              7          2473                     44,5       48

3             GM Vitaly Kunin               FB Mörlenbach-Birkenau               6,5         2458                     44,5      48

4             IM Matthias Blübaum   SV Werder Bremen                       6            2505                    45,5     48,5

5             GM Igor Khenkin             SG Porz                                         6             2442                   44,5       47

6             GM Rainer Buhmann       SV Hockenheim                            6             2403                   37,5       41

7             GM Rene Stern                 SK König Tegel 1949                   6             2360                   42        45,5

8             Dmitrij Kollars               Delmenhorster SK v. 1931           5,5          2447                   41        44,5

...

12          GM Lev Gutman                SV Lingen                                      5,5         2409                   39         42

...

16          IM Sebastian Plischki      SK Rinteln                                        5             2441                  41,5       44

17          IM Tobias Jugelt             SV Werder Bremen                       5             2423                   40,5       44

...

19          IM Martin Breutigam       SK Union Oldenburg                         5             2286                 34,5     37,5

...

21          IM Gerlef Meins             SV Werder Bremen                       4,5         2434                  44          47,5

...

24          FM Oliver Müller           SV Werder Bremen                         4,5         2314                  30         32,5

...

26          FM Stephan Buchal        SV Werder Bremen                       4            2441                  40,5      43,5

...

28          Spartak Grigorian             SK Wildeshausen                            4             2337                 34        36,5

29          Rolf Hundack                   Bremer SG von 1877                     4             2327                31,5       34

...

35          David Höffer                    Delmenhorster SK v. 1931              3,5         2344                 36         39

...

38          FM Dr. Joachim Asendorf SV Werder Bremen                       3,5         2299                 30       32,5

...

41          FM Olaf Steffens             SV Werder Bremen                           3            2302                 33,5     36

42          FM Matthias Krallmann   SV Werder Bremen                         2,5          2303               32        34,5

43          FM Reinhold Müller        SC Caissa Schwarzenbach                 2,5         2297               31,5       34

44          Vadim Reimche                 SF Ravensburg                                 0            2287               27,5       30